Gedicht: Falsche Freunde (1998)
Oft sitzen wir irgendwo mit irgendwem, wünschten er würde irgendwann gehen, da er uns nervt oder nicht gefällt. Schließen ihn aus, aus unserer Welt. Lassen ihn liegen wie ein Stück Dreck, nicht unser Problem, irgendwer macht den Dreck schon weg. Er hat Probleme. Scheiß egal! Uns geht es gut, solange kann er uns mal. Wichtig ist das, was zählt. Ich und meine Welt. Keineswegs du, du kleines Nichts das ist Fakt, ganz einfach und schlicht. Wir sind halt wichtiger als sie, so ist es nun und so wird es immer sein. Wir sind perfekt und er ein Schwein. Unser Gewissen ist rein. Doch was hat er schon gemacht, dass wir so denken? Ist er hässlicher, schöner, hat er einen Fehler gemacht oder warum wollen wir ihn in das Leiden lenken. Ach ja, ganz vergessen man macht ja keine Fehler und damit ist das gegessen. Alles hat perfekt zu sein, so wie wir, so wie unser Heiligenschein. Plötzlich machen wir einen Fehler, na und kann ja mal passieren. Doch das scheint keinen deiner Freunde mehr zu interessier